Die Geschichte der Shiatsu Austria

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Die Wurzeln der “Shiatsu-Ausbildungen Austria” (Shiatsu Austria) liegen im Jahre 1985. Damals leitete Eduard Tripp seinen ersten Shiatsu-Kurs in Wien. Anfangs mehr zufällig als geplant hat sich daraus die Shiatsu-Schule, wie sie lange Zeit existierte, herausgebildet.

Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg war die Einbindung in die Massage-Schule von Lothar Barfels (in Wien) 1986, in der Eduard Shiatsu-Kurse als verpflichtenden Teil der Ausbildung zum*zur gewerblichen Masseur*in leitete. In dieser Zeit begann sseine Zusammenarbeit mit Stephan Hilpert, der damals in der Massage-Schule von Lothar Barfels arbeitete und über Eduard zunehmend in die Shiatsu-Welt eintauchte. Anfangs Eduards Schüler, dann Assistent wurde Stephan schließlich über viele Jahre zum Co-Leiter der Shiatsu Austria. Die inhaltliche Hauptverantwortung allerdings verblieb in all den Jahren in Eduards Händen, und ab Sommer 2012 wurde die Shiatsu-Ausbildungen Austria (wieder) allein von Eduard geleitet.

 
Die Shiatsu-Ausbildung gewinnt an Professionalität

Ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur heutigen Struktur der Ausbildung war die Gründung des Österreichischen Dachverbandes für Shiatsu im Herbst 1993 (und der European Shiatsu Federation 1994, dem europäischen Dachverband für Shiatsu). Gegründet wurde der Dachverband von den damals sieben Shiatsu-Schulen, die eine weitgehend professionelle Ausbildung für Shiatsu angeboten haben. “Shiatsu-Ausbildungen Austria” war eine der “Gründungsschulen” des Verbandes und hat – so wie alle anderen Schulen auch – ihre Ausbildung an das neu geschaffene verbindliche Curriculum für Shiatsu (damals waren es noch 2 1/2 Jahre und 300 Ausbildungsstunden) angepasst.

Große Veränderungen für die Ausübung von Shiatsu ergaben sich 1998 in Hinblick auf die Professionalisierung der Ausbildung mit der Erweiterung des Curriculums auf 600 Stunden und schließlich im beruflich-rechlichen Bereich mit einem Schreiben des Wirtschaftsministeriums Ende 1998, in dem Shiatsu der gewerblichen Massage zugeordnet wurde.[1]Für Details siehe Chronik zu Shiatsu in Österreich. Gerade diese Zuordnung von Shiatsu zur Massage war letztlich der Ausgangspunkt für die Verankerung von Shiatsu als eigenständiges Berufsbild, die mit der gesetzlichen Verankerung von Shiatsu in der Massage-Verordnung vom 28. Jänner 2003 ihren Abschluss fand.[2]Für Details siehe die gewerberechtliche Basis von Shiatsu. Heute präsentiert sich Shiatsu – in Übereinstimmung mit den (erweiterten) Richtlinien des Dachverbandes – als professionelle Ausbildung über drei Jahre und mehr als 700 Ausbildungsstunden und einem Diplom-Abschluss mit Zugang zur Gewerbeberechtigung.[3]Für Details siehe das Ausbildungs-Curriculum des Österreichischen Dachverbandes für Shiatsu.

 
Wir behandeln Menschen mit Achtsamkeit

Einen wesentlichen Hintergrund der Shiatsu Austria bildete die Tatsache und zeigte sich auch in seinen zahlreichen Artikeln zu Shiatsu, dass Eduard Psychotherapeut und Supervisor ist und seine Ausbildung sowohl analytisch orientierte Psychotherapie als auch Körper(psycho)therapie und eine Vielzahl östlicher Gesundheitslehren umfasst. Seine Erfahrungen und Kenntnisse aus unterschiedlichen, sich ergänzenden Techniken und Zugängen flossen in sein Verständnis von Shiatsu und in seine Ausbildung ein und bildeten so eine stabile Basis für die Shiatsu-typische, tiefgreifende Begegnung mit Menschen, die eine klare Haltung und einen achtsamen, einfühlsamen und reflektierten Umgang erfordern.

 
Die inhaltliche Ausrichtung

Die inhaltliche Ausrichtung der Shiatsu-Ausbildungen Austria war – kurz gefasst – eine Integration von traditionellem Shiatsu, traditioneller fernöstlicher Medizin und westlichen körperorientierten Techniken (unter Einbeziehung psychodynamischer und körpertherapeutischer Ansätze).

Die Schwerpunkte der Ausbildung lagen also im traditionellen Shiatsu, in traditioneller fernöstlicher Medizin und Diagnostik, in ergänzenden westlichen Techniken der Körperarbeit, im achtsamen Umgang mit der*dem Empfangenden, in Selbsterfahrung und Selbstreflexion sowie in einer Einbeziehung moderner westlicher Erkenntnisse. Damit lehnte sich der von der Shiatsu-Ausbildungen Austria unterrichtete Shiatsu-Stil an den Stil des Integrative Eclectic Shiatsu[4]Eklektizismus bezeichnet einen Ansatz, in dem Aspekte unterschiedlicher Richtungen und Stile zusammengeführt werden. Die Auswahl folgt dabei einer grundlegenden Bewertung, ob der jeweilige Inhalt, … weiterlesen an, wie er von der AOBTA (American Association for Bodywork Therapies of Asia, dem amerikanischen Dachverband für asiatische Körpertherapien) definiert wird – erweitert um psychodynamische und körpertherapeutische Ansätze:

Integrative Eclectic Shiatsu “utilizes Japanese Shiatsu Techniques, Traditional Chinese Medical Theory and Western methods of soft tissue manipulation. Dietary and herbal methods are also included to create a comprehensive integrated treatment method”, so die Kurzdefinition der AOBTA, des amerikanischen Dachverbandes für asiatische Körpertherapien.[5]Die ausführliche Darstellung des Integrative Eclectic Shiatsu, das ein breites Spektrum an Behandlungsmethoden/ansätzen umfasst, die Shiatsu mit traditioneller chinesischer Medizin und westlichen … weiterlesen

 
Dauer und Intensität der Ausbildung konnten individuell gewählt werden

Folder der Shiatsu Austria

Ein weiteres charakteristisches Merkmal der Shiatsu-Ausbildungen Austria war das Modulsystem. Dieses ermöglichte es zukünftigen Praktiker*innen die Intensität und Dauer ihrer Ausbildung selbst zu wählen. Zudem, um den Ausbildungweg zu erleichtern, konnten einmal absolvierte Kurse kostenlos (zur Auffrischung oder Vertiefung) wiederholt werden.

Vermittelt wurden die Ausbildungsinhalte schwerpunktmäßig in sieben in sich geschlossenen Hauptmodulen (vier Basis- und drei Aufbaukurse) und begleitenden Kursen und Praxisangeboten wie auch einem Praktikum im Krankenhaus  – und boten eine professionelle und qualitative, vom Österreichischen Dachverband für Shiatsu anerkannte Ausbildung.


Das Ende der (regulären) Schule und ihr “Erbe”

Die reguläre Ausbildung der Shiatsu Austria (ausgenommen gelegentliche Workshops, Kurse und Veranstaltungen in anderen Kontexten) wurde Ende 2019 eingestellt. Um die Inhalte der fast 35jährigen Tätigkeit im Bereich von Shiatsu (Kursunterlagen, Artikelsammlung …) auch über das Ende der Schule hinaus nutzbar zu machen, wurde die vorliegende Website als “knowledge base”, basierend auf den Dokumenten der Schule, neu gestaltet.

Anmerkungen

Anmerkungen
1 Für Details siehe Chronik zu Shiatsu in Österreich.
2 Für Details siehe die gewerberechtliche Basis von Shiatsu.
3 Für Details siehe das Ausbildungs-Curriculum des Österreichischen Dachverbandes für Shiatsu.
4 Eklektizismus bezeichnet einen Ansatz, in dem Aspekte unterschiedlicher Richtungen und Stile zusammengeführt werden. Die Auswahl folgt dabei einer grundlegenden Bewertung, ob der jeweilige Inhalt, jeder für sich, sinnvoll und brauchbar erscheint.
5 Die ausführliche Darstellung des Integrative Eclectic Shiatsu, das ein breites Spektrum an Behandlungsmethoden/ansätzen umfasst, die Shiatsu mit traditioneller chinesischer Medizin und westlichen Methoden der Körperarbeit verbinden, ist nachzulesen unter https://cdn.ymaws.com/aobta.org/resource/resmgr/docs/ABT_Forms/Eclectic_Shiatsu_Long_Defini.pdf, seine fünf Kriterien unter https://cdn.ymaws.com/aobta.org/resource/resmgr/docs/ABT_Forms/Eclectic_Shiatsu_Five_Criter.pdf.